Sei faul – führe smart

Sei faul - führe smart

Weltweit 745.000 Todesfälle durch Überarbeitung

Die Menschen arbeiten zu viel. Einer UN-Studie zufolge starben im Jahre 2016 weltweit 745.000 Menschen an den Folgen von Überarbeitung und Stress im Job. Das bedeutet eine Zunahme der berufsbedingten Todesfälle seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent. Anders ausgedrückt gingen demnach weltweit mehr als 23 Millionen gesunde Lebensjahre allein durch Überarbeitung verloren. Alarmierende Zahlen, die zu Recht aufhorchen lassen. Laut dieser, die im Auftrag Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kooperation mit der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durchgeführt wurde, wurden Zahlen aus insgesamt 154 Ländern mit 1,6 Millionen Teilnehmern ausgewertet.

Deutlich höheres Risiko bei zu langen Arbeitszeiten und jobbedingtem Stress

Schlaganfall und Herzinfarkt sind die Hauptursachen für Todesfälle durch Überarbeitung. Im Laufe der Studie wurden nicht nur die Stressfaktoren im Job, sondern auch die Arbeitsstunden unter die Lupe genommen. Demnach haben Menschen, die dauerhaft 55 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten, ein deutlich erhöhtes Risiko an solchen tödlichen Erkrankungen zu sterben. Den Forschern zufolge arbeiten aktuell rund 9 Prozent der Weltbevölkerung wöchentlich 55 Stunden oder mehr. Die Tendenz ist steigend.

Deutschland – das Land der Überstunden

Richten wir den Blick nach Deutschland, so ist auch hier eine klare Tendenz erkennbar. Trotz Kurzarbeit und Homeoffice wegen Corona registrierte das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung im letzten Jahr immer noch die stolze Zahl von 1,68 Milliarden Überstunden. Davon waren 892 Millionen unbezahlt. Ein Grund dafür war, dass es 2020 in vielen Branchen mehr als sonst zu tun gab. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht die Menschen hierzulande im Rahmen ihrer Arbeitstätigkeit hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Bei Arbeitszeiten von mehr als 48 Stunden pro Woche steige das Risiko gesundheitlicher Einschränkungen. Größter Risikofaktor seien hierbei ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so der DGB.

Steigende Arbeitsverdichtung

Im Rahmen einer DGB-Befragung mit dem Titel „Gute Arbeit“ gaben mehr als die Hälfte der Beschäftigten an, unter einer „steigenden Arbeitsverdichtung“ zu leiden. Das bedeutet, sie hätten den Eindruck, innerhalb der gleichen Zeitspanne immer mehr leisten zu müssen. So fühlen sich 48 Prozent der Befragten bei der Arbeit häufig gehetzt. 36 Prozent seien nach Feierabend häufig zu erschöpft, um noch private Dinge erledigen zu können und 35 Prozent können oft gar nicht mehr richtig abschalten. So wird der Jobbedingte Stress meist in die Zeiten „mitgenommen“, die eigentlich zum Entspannen und Erholen dienen sollen.

Faul sein als Lösungsansatz?

Was also tun, wenn die Arbeit krank macht? Wege aus der Spirale von Überarbeitung und Jobbedingtem Stress könnte ein kürzlich erschienener Ratgeber aufzeigen. Das Buch „Sei faul, führe smart!“ enthält eine provokante Aufforderung, die vielleicht manch einen zunächst zum Schmunzeln bringt. Können wir es uns leisten, faul zu sein? Ist es möglich, faul zu sein und dennoch das Maximale zu erreichen? Der Autor Alexander Markwirth beantwortet diese Fragen mit einem klaren „Ja!“ Als renommierter Managementberater hat er tagtäglich mit Führungskräften und Beschäftigten zu tun. Er kennt sich aus mit den Strukturen und Hierarchien der Unternehmen und betreut Menschen, für die gerade das Problem der Überarbeitung ein wichtiges Thema ist.

80 Stunden waren normal

Dabei ist Markwirth diese Thematik durchaus nicht unbekannt, denn er selbst war ein Betroffener. Schon mit 21 Jahren hatte er die Verantwortung über 30 Mitarbeiter. Bis zu seinem 30. Lebensjahr war es für den professionellen Berater und Management Executive Coach normal, mindestens 80 Stunden pro Woche zu arbeiten. Freizeit oder gar Urlaub waren Fehlanzeige. So waren persönliche Krisen, gesundheitliche Probleme und seelischer Frust vorprogrammiert. In seinem Buch „Sei faul, führe smart!“ gibt Alexander Markwirth konkrete Lösungsansätze, wie man gezielt den Problemen der Überarbeitung entgegenwirken kann, indem man effektiver und cleverer agiert.

Thema Homeoffice – Entlastung oder Mehrarbeit?

Durch die Corona-Krise ist das Arbeiten im Homeoffice in vielen Unternehmen nun zur Norm geworden. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sieht darin einen Trend, der die Überarbeitung vieler Beschäftigter noch zusätzlich fördert. Als Grund gibt er einerseits an, dass im Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend verschmelzen würden. Zudem erläutert er: „Viele Unternehmen sind derzeit gezwungen, Einsparungsmaßnahmen zu treffen und den Betrieb herunterzufahren. Das kostet viele Jobs und die wenigen, die weiterhin beschäftigt werden, übernehmen die Mehrarbeit.“ Das bedeutet längere Arbeitszeiten. Gerade für Beschäftigte im Homeoffice gäbe es bis heute noch keine klaren Regelungen bezüglich einer Arbeitszeiterfassung, kritisiert Ghebreyesus.

Führungskräfte zunehmend unter Druck

In diesem Zusammenhang stehen auch Führungskräfte immer mehr im Kreuzfeuer. In seinem Buch „Sei faul, führe smart!“ verdeutlicht Alexander Markwirth die Verantwortung der Führungskräfte. Er bietet klare Ansätze und verdeutlicht konkrete Wege zur optimalen Mitarbeiterführung. „Manager sehen sich oft konfrontiert mit wirtschaftlichen Problemen, die durch einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand ihrer Mitarbeiter verursacht werden. Auch mangelnde Effizienz oder negative Arbeitseinstellung belastet die betriebliche Situation.“ Markwirth verdeutlicht in seinem Buch, wie wichtig eine intelligente Führungsstrategie ist.

Intelligente Führung – zufriedene Mitarbeiter

Arbeiten die Mitarbeiter gerne in einem Betrieb? Können sie sich mit der Firmenideologie identifizieren? Sind die Hierarchien eher flach oder ist Unterordnung gang und gäbe? Laut Markwirth ist es wichtig, als Führungskraft für ein harmonisches Betriebsklima zu sorgen. Er vermittelt in seinem Buch den Führungskräften, wie das funktioniert und gibt ihnen wertvolle Werkzeuge zur Mitarbeiterführung in die Hand. „Glückliche Mitarbeiter sind wesentlich motivierter und leistungsfähiger.“ Macht jemand seinen Job gerne, so fühlt er sich weniger überlastet, gestresst oder überarbeitet. Die generelle Arbeitseinstellung wird verbessert. Im gleichen Zuge sinkt auch die Anfälligkeit für Krankheiten, die durch Stressfaktoren im Job verursacht werden.

Hilfestellung für Führungskräfte

Die besorgniserregenden Zahlen der Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfall in Folge von Überarbeitung sind nur ein Teil der gravierenden Auswirkungen. Man sollte nicht vergessen, dass auch psychische Probleme und mentale Störungen auf Stress im Job zurückzuführen sind. Burnout und Depression sind nur zwei Begriffe, die in diesem Kontext immer häufiger fallen. Oft enden diese seelischen Lasten mit Selbstmordversuchen oder begangenen Suiziden. Das Buch „Sei faul, führe smart!“ ist keine Aufforderung, faul zu sein, was den Schutz der eigenen Mitarbeiter angeht. Vielmehr soll es anleiten, wie man mit relativ einfachen Mitteln und wenig Zeit- und Arbeitsaufwand die eigene Effektivität als Führungskraft um bis zu 50% steigen kann. Jede noch so ehrgeizige Führungskraft muss viel arbeiten, wenn die Führung schlecht ist. Clevere Führungskräfte, also solche, die „smart“ führen dürfen laut Alexander Markwirth demnach auch „fauler“ sein. Der Grund: Die Führung geht ihnen leichter von der Hand. Das Buch sollte also im Regal von Jedem stehen, dem diese Zielerreichung wichtig ist. Abschließend bemerkt kann diese Lektüre Unternehmern gleichzeitig dabei helfen, Zeit, Nerven und Geld durch eine smarte Führung zu sparen.

Aufgewachsen in einer turbulenten Großfamilie mit fünf Geschwistern wurde Alexander Markwirth schon früh mit den verschiedensten Ebenen des Sozialverhaltens und den unterschiedlichsten Bedürfnissen anderer Menschen konfrontiert. Eine weitere Prägung erfolgte, als er mit 21 Jahren schon über 30 Mitarbeiter verantworten durfte. Dies führte schließlich dazu, sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen, um bereits im Alter von 27 Jahren als Berater und Coach arbeiten zu können. Mit 30 Jahren war er dann einer der jüngsten Management Executive Coaches Deutschlands.

Kontakt
Unternehmensberatung Alexander Markwirth
Alexander Markwirth
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