Reinalgen aus Deutschland

Faszination Mikroalge – Uralt und unverändert erobert sie den Markt – Wie Forschung, Technik und Innovation mit Visionen den Anbau in Deutschland möglich machen?

Reinalgen aus Deutschland

Reinalgenzuchtanlagen in Bassum in Niedersachsen

Das Unternehmen Energiestrategen GmbH informiert regelmäßig über die Entwicklung der Möglichkeiten zur industriellen Algenproduktion in Deutschland, am Produktionsstandort Bassum und Essen in Niedersachsen. Die einzelligen Mikroalgen sind im Vergleich zu Landpflanzen eine von möglichen weiteren Energiequellen, die künftig genutzt werden könnte – auch wenn eine Reihe von technischen Problemen noch ungelöst sind.

Algen stellen mit über 400.000 geschätzten Arten einem biotechnologisches und wirtschaftlichen Potential dar, da ihre Artenvielfalt noch relativ unerforscht ist und bislang nur 160 Arten industriell genutzt werden. Aufgrund ihrer hohen Biodiversität weisen sie entsprechend vielfältige Stoffwechselwege auf, die eine Vielzahl an wertvollen Substanzen herstellen. Die phototrophen Organismen nutzen dabei das Sonnenlicht als Energiequelle und CO2 zur Biomassenproduktion und bilden den Anfang der wichtigsten globalen Nahrungsketten und Stoffkreisläufe.

Reinalgenzuchtanlage in industrieller Modulbauweise

„In Niedersachsen wird für den Algenanbau und die industrielle Produktion von Reinalgenzuchtanlagen ein Gewächshauskomplex von insgesamt 3,2ha betrieben. Weitere Standorte sind geplant in Bassum und Essen. In diesen Gewächshäusern wird durch gesteuerte Konditionierung eine stabile umweltunabhängige Biosphäre entstehen, damit werden die Voraussetzungen, verschiedene Algen unter optimalen Bedingungen ganzjährig zu produzieren, geschaffen. Im Besonderen ist es möglich das Risiko hinsichtlich eventueller Störungen und Kontamination der Algenzucht gänzlich einzugrenzen, da die Algenzucht in geschlossenen Schlauch-Inkubatoren Systemen erfolgt, die modulweise aufgebaut sind. Auf einem Modul sind vier Reihen Folienreaktoren angebracht. Diese werden von oben über eine Ringleitung mit Luft und CO2 versorgt“, erläutert Geschäftsführer Wolfgang Seliger von dem Unternehmen Energiestrategen GmbH die Umsetzung der Reinalgenzuchtanlagen in Bassum und Essen in Niedersachsen.

Schlauch-Inkubatoren: ein geschlossenes System

Die Kultivierung der Mikroalgen in Schlauch-Inkubatoren nutzt dabei vorhandene Energieressourcen (Licht und CO2) zur Kultivierung, dabei wird CO2 mit Hilfe von Licht in Biomasse und Sauerstoff umgewandelt; der Metabolismus der Mikroalgen wird zur Synthese von Wertstoffen sowie dem Abbau von Schadstoffen genutzt. Die Vorteile des geschlossenen Schlauch-Inkubatoren Systems liegen auf der Hand: Jedes Modul ist für sich regulierbar, Platzsparend, klimaschädliches CO2 ist im Reaktor eingeschlossen (Nahrung für die Algen), Kultur- und Umweltbedingungen sind kontrollierbar, geringer Wasserverbrauch (keine Verdunstung), geringes Kontaminationsrisiko durch Umweltgifte und konkurrierende Algenarten.

Ziele der Algenproduktion

Innerhalb der phototrophen Biotechnologie werden Algen bereits als Lieferanten von Vitaminen, Farbpigmenten, Aminosäuren und Lebensmittelzusatzstoffen für die Lebensmittel-, Kosmetik- und Chemieindustrie geschätzt und gewinnen zunehmend Bedeutung im Bereich des Molecular Farming pharmazeutisch wirksamer Stoffe. Algenprodukte sind unter anderem in Zahnpasta, Joghurt, Aspik oder Eiscreme enthalten und dienen mittlerweile als Primärquelle der für den Menschen essentiellen Omega-3-Fettsäuren, die bislang hauptsächlich aus Fischen gewonnen wurden. Größtes Problem bei industrieller Nutzung von Algen für die Energiegewinnung stellte die Entwicklung von tatsächlich effizienten Verfahren dar. Doch dank technologischer Forschung konnte die Entwicklung weiter ausgebaut werden und neue Chancen machen eine Reinalgenzucht in industrieller Modulbauweise in geschlossenen Schlauch-Inkubatoren möglich und marktfähig. Die Entwicklung bleibt spannend und ein großer Markt mit großer Nachfrage wächst unaufhaltsam.

V.i.S.d.P.:

Wolfgang Seliger
Geschäftsführer / Managing Director
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich

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