Unternehmen können 75 Prozent in der Weiterbildung einsparen

HSBA-Professor Henrik Meyer-Hoeven: „Nur Lernen on-the-Job ist wirklich erfolgreich“

Unternehmen können 75 Prozent in der Weiterbildung einsparen

Fordert mehr Weiterbildung am Arbeitsplatz: Henrik Meyer-Hoeven, Professor an der HSBA.

„Die meisten Trainings sind zwecklos. Denn nur selten erzielen Mitarbeiter bessere Leistungen, wenn sie von einem Seminar zurückkehren. Nur wenn neue Kompetenzen on-the-Job erlernt und eingeübt werden, kommt es zu spürbaren Ergebnissteigerungen. Unternehmen können ihre Ausgaben für Trainings um bis zu 75 Prozent senken, wenn sie ihre Weiterbildung entsprechend umstellen“, sagte Prof. Dr. Henrik Meyer-Hoeven, Geschäftsführer der PAWLIK Consultants GmbH, in seiner Antrittsvorlesung am 29. April 2015 an der HSBA Hamburg School of Business Administration.

„Was hat dieses Training konkret für Ihren Job gebracht?“ Diese Frage stellt doch nach einem Seminar kaum eine Führungskraft“, erklärte Meyer-Hoeven, der als Berater und Geschäftsführer bei PAWLIK die Praxis von Unternehmen sehr gut kennt: „Es erfolgt äußerst selten ein systematischer Transfer des Erlernten in den Arbeitsalltag.“ Entscheidender seien für Personalentwickler folgende Fragen: Welche Kompetenzen sind für einen Job erforderlich und über welche verfügt der Mitarbeiter? Wie sollen diese konkret identifiziert und dann entwickelt werden? „Neues Wissen und Verhaltensänderungen sollten Mitarbeiter vorwiegend on-the-Job üben“, so Meyer-Hoeven: „Wir wissen aus der Neuropsychologie: Erfolgreiche Gewohnheiten sind Ergebnisse des Alltags und müssen auch dort weiterentwickelt werden.“

Henrik Meyer-Hoeven beschäftigt sich seit fast 15 Jahren mit der Frage: Wie kann man Verhalten steuern, um gewünschte Leistungen zu erzielen? In der Personalentwicklung müsse es darum gehen, Verhaltensweisen zu ändern, nicht die Persönlichkeit. Die Botschaft sei: Du kannst als Mensch so bleiben, wie Du bist, aber bitte verhalte Dich für Deinen Job in einer zielführenden Weise. Meyer-Hoeven: „Dabei geht es um Lernen in kleinen Schritten, die in Tempo, Medien und Inhalten vom Lerner selbstbestimmt gesteuert werden. Wir nennen diesen Ansatz Flow-Learning.“

„Bei erfolgreichen Fußballmannschaften gibt es ein „System Guardiola“ oder ein „System Löw“, bei dem alle am Training Beteiligten nach einem Konzept handeln und für Spitzen-leistungen im Team sorgen. Genauso sollte es auch in Unternehmen sein“, erklärte Henrik Meyer-Hoeven. „Im Berufsleben ist der Lernende jedoch meist selbst verantwortlich für seine Weiterentwicklung. Er hat die schwierige Aufgabe, sich aus den unterschiedlichen Ansätzen von Chefs, Trainern oder der Literatur das für ihn Richtige herauszusuchen.“ Wenn es Personalabteilungen gelänge, entsprechende Lernsysteme zu entwickeln, die Klarheit über angemessenes Verhalten geben und dies im Arbeitsalltag weiterentwickeln, würden sie ihren Stellenwert deutlich erhöhen und nachhaltig zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Die PAWLIK Consultants GmbH versteht sich als Managementberatung für Strategie und Personal. Dabei greift PAWLIK neueste neurobiologische und psychologische Forschungs-ergebnisse auf und nutzt diese für fundierte Analysen von Unternehmen und Personen. Über 110 erfahrene Mitarbeiter widmen sich mit ihrer unterschiedlichen Expertise im Team den speziellen Fragestellungen der Kunden. Mit den drei Leistungsbereichen Strategieentwicklung, Personalentwicklung und Personalberatung ist PAWLIK an sechs Standorten vertreten: Hamburg, Berlin, Köln, München, Amsterdam und Hongkong.

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