UNI.DE zum Weltbildungstag

Mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland sind Analphabeten
UNI.DE zum Weltbildungstag

Der Weltalphabetisierungstag (engl. World Literacy Day, auch Weltbildungstag) am 8. September soll an die Problematik des Analphabetismus erinnern. Weltweit können rund ein Siebtel der erwachsenen Menschen weder lesen noch schreiben. Das sind fast doppelt so viele wie bislang angenommen. Der Weltalphabetisierungstag wurde von der UNESCO im Anschluss an die Weltkonferenz zur Beseitigung des Analphabetentums 1965 ins Leben gerufen und am 8. September 1966 erstmals begangen.

Im Mittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit war der Anteil der Lese- und Schreibkundigen gering und konzentrierte sich in den Städten und an den Höfen. Impulse zur Ausbreitung der Bildung entstanden unter anderem unter Einfluss der französischen Revolution seit dem letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, was sich durch die allmählich einsetzende Industrialisierung und Verstädterung im Laufe des 19. Jahrhunderts wiederum beschleunigte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Alphabetisierungsgrad in Deutschland beinahe 100 % erreicht.

Der Alphabetisierungsgrad bzw. Alphabetisierungsrate ist eine statistische Größe, die den Anteil an einer Bevölkerungsgruppe angibt, der lesen und schreiben kann. Diese Zahl gibt Aufschluss über die Anstrengungen einer Regierung, den Bildungsstand der Bevölkerung auf ein bestimmtes Niveau zu heben und fließt häufig in Kennzahlensysteme zur Beschreibung des Entwicklungsgrades eines Landes ein, z. B. in den Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berechnet die Alphabetisierung gesondert für die 15-24-Jährigen, da hier die Resultate der Bildungsanstrengungen eines Landes am schnellsten wirksam sind, und die Alphabetisierung der jungen Bevölkerung (die in Entwicklungsländern meist einen großen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen) billiger ist. Die OECD hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 den Alphabetisierungsgrad der 15-24-Jährigen in allen Ländern auf 99 % zu steigern. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2003-2013 zur UNO-Alphabetisierungdekade erklärt.

Mangelnde Bildung gilt als eines der größten Hindernisse gesellschaftlicher Entwicklung. Besonders betroffen sind arme und bevölkerungsreiche Länder wie z.B. Bangladesch, Brasilien, Volksrepublik China, Indien, Indonesien, Ägypten, Mexiko, Nigeria und Pakistan. Alphabetisierung ist eine notwendige Bedingung für Entwicklung, aber keine hinreichende. Gibt es keine Wirtschaft, die die gestiegene Alphabetisierung nutzt, kommt es zu Abwanderung, wie z.B. auf den Philippinen. In vielen Ländern (vor allem in Afrika) ist der Alphabetisierungsgrad bei Männern weit höher als bei Frauen, da Frauen und Mädchen der Zugang zu Bildung dort vielfach verwehrt wird

Zum Weltalphabetisierungstag der Unesco am 8. September wird die Universität Hamburg neueste Erkenntnisse aus der „leo. Level-one-Studie“ veröffentlichen. Weitere Informationen gibt es unter: www.uni.de.
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