Spitzencluster MicroTEC Südwest erntet mit dem TheoPrax-Kommunikationszentrum erste Früchte

Spitzencluster MicroTEC Südwest erntet mit dem TheoPrax-Kommunikationszentrum erste Früchte

Ende Mai wurde an der Hochschule Furtwangen das TheoPrax-Kommunikationszentrum offiziell eröffnet. Ziel dieses seit dem vergangenen Jahr im „Probebetrieb“ laufenden Vorhabens ist es, Industrie, Schulen, Bildungsinstitute und Hochschulen über praktische Arbeiten zusammenzuführen. Hier wird künftig unter „Echtzeitbedingungen“ das Management und die Realisierung von Projektarbeiten unter fachlicher Betreuung stattfinden. Die Idee zum TheoPrax-Zentrum am Standort Furtwangen entstand im Rahmen des Wettbewerbs im Mikrosystemtechnik-Spitzencluster MicroTEC Südwest. Nun trägt die Kooperation erste sichtbare Früchte.

Das Zentrum hat die Aufgabe, insbesondere die Mikrosystemtechnik durch moderne didaktisch-methodische Vermittlung für junge Menschen attraktiver zu machen. Mit dem neuen Kommunikationszentrum wird die TheoPrax-Methodik im Südwesten Baden-Württembergs ausgeweitet, wobei der Fokus im Sinne des Spitzenclusters auf die Technik gerichtet ist. Dieser Schritt gehört zu den zahlreichen Maßnahmen, die dem Fachkräftemangel entgegen wirken sollen, der aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge und struktureller Gegebenheiten bis 2020 zu erwarten ist. Bereits jetzt ist zu beobachten, dass der Anteil insbesondere der weiblichen Teilnehmenden steigt, wenn den Heranwachsenden möglichst früh Gelegenheit gegeben wird, mit der aktuellen Technik in Berührung zu kommen.

Im Oktober 2010 fanden im Rahmen des Spitzencluster-Antrags die ersten Gespräche zu einem Kommunikationszentrum nach der TheoPrax-Methodik statt. Sie wurde am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in Pfinztal von Prof. Peter Eyerer und Dörthe Krause initiiert und entwickelt. Das Fraunhofer-Institut und die Hochschule sind beide Akteure im Spitzencluster MicroTEC Südwest. Dr. Safi Baborie von der Hochschule Furtwangen wird das Zentrum leiten. Das Leitthema Qualifizierung von MicroTEC Südwest wird von Prof. Ulrich Mescheder von der Hochschule Furtwangen koordiniert.

Über TheoPrax®
TheoPrax ist eine Lehr-Lern-Methodik, deren Hauptziel es ist, in Naturwissenschaft und Technik wie auch in Sozial- und Geisteswissenschaft die Motivation zum Lernen zu steigern. In methodisch aufeinander abgestimmten Schritten (Didaktik-Mischung) wird Lehren und Lernen vom Frontalunterricht bis hin zur Projektarbeit mit „Ernstcharakter“ (Angebots-Auftrags-Verhältnis mit Wirtschafts- bzw. Hochschul- Partner) durchgeführt. Kernpunkt dabei ist das verstärkte selbstgesteuerte Handeln beim Lernen und die aktive, eigenmotivierte Wissensbeschaffung der Lernenden. Die Lehrenden verstehen sich als Lernbetreuer und üben dabei das Loslassen vom frontalen „Alleinunterhalter“. Zwischenschritte hin zur Projektarbeit sind „Lehre im Dialog“ (Podiumsdiskussion mit Ernstcharakter) und projektorientierte Gruppenübungen.
Dieses Lernen und Lehren geschieht in den unterschiedlichsten Didaktikschritten und vor allem in der Projektarbeit in engster Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern in der Wirtschaft, in Kommunen oder mit Forschungsinstituten. TheoPrax® bedeutet somit die didaktische Vernetzung von Theorie und Praxis im Schulunterricht, genauso wie im Hochschulstudium ab dem 1. Semester.

Über die Hochschule Furtwangen:
Mit acht Fakultäten und 35 Studiengängen an den drei Standorten Furtwangen, Villingen-Schwenningen sowie Tuttlingen bietet die Hochschule Furtwangen ein vielfältiges Studienangebot. Studierende profitieren von einer exzellenten Betreuung und Unterstützung. Kleine Lerngruppen, der persönliche Kontakt zu den Professorinnen und Professoren und ein effizientes Lernumfeld versprechen einen sehr guten Studienerfolg. Moderne Labore, eine zeitgemäße IT-Infrastruktur und eine der besten Wissenschaftsbibliotheken Deutschlands sind Teil der hervorragenden Ausstattung, die allen HFU-Studierenden zur Verfügung steht.

((Download von Bild und Text unter www.sympra.de/presse/mstbw Foto: Hochschule Furtwangen))
Über den Spitzencluster MicroTEC Südwest und das Clustermanagement MST BW
Der Mikrosystemtechnik-Cluster im Südwesten Deutschlands vereinigt über 350 Firmen, Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit mehr als 1.200 Wissenschaftlern. Damit gehört der Spitzencluster MicroTEC Südwest zu den größten Technologie-Netzwerken in Europa. Etwa jedes siebte weltweit erteilte Patent in diesem Technologiefeld kommt aus der Clusterregion. Ziel der Akteure ist es, die international führende Stellung Baden-Württembergs im Bereich der Mikrotechnologien bis zur Weltspitze auszubauen. Mit Global Playern wie Bosch, Roche Diagnostics, Daimler, Festo, Zeiss, SICK, Endress+Hauser oder Balluff sowie vielen innovativen mittelständischen Unternehmen bildet der Spitzencluster MicroTEC Südwest eine branchenübergreifende Basis für zukünftige Leitinnovationen und für neues Wachstum in der Region.

Koordiniert und geleitet werden alle Aktivitäten innerhalb des Clusters vom Fachverband MST BW (Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e.V.) mit Sitz in Freiburg. Vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg mit dem Management des Spitzenclusters MicroTEC Südwest beauftragt, ist der Verband zentraler Ansprechpartner und vertritt die Interessen seiner Mitglieder auch gegenüber Politik und Institutionen. Als Schnittstelle im Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördert MST BW die Mikrosystemtechnik in der industriellen Umsetzung, in Forschung und Lehre sowie in der Ausbildung und kommuniziert die Leistungsfähigkeit Baden-Württembergs auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik – national und international.

Weitere Informationen im Internet unter: www.microtec-suedwest.de und www.mstbw.de

Mikrosystemtechnik Baden-Württemberg e.V. (MST BW)
Peter J. Jeuk
Emmy-Noether-Straße 2
79110 Freiburg
0761 / 89 75 98-75

http://www.mstbw.de
peter.jeuk@mstbw.de

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