Psyche oder Stress lass nach?

Stressmanagement strukturiert lernen und einsetzen

Psyche oder Stress lass nach?

Stress lass nach (Bildquelle: https://pixabay.com/de/)

Die Psyche spielt nicht mehr mit

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Thema Arbeitsdruck und Gesundheit stellte 2015 fest, dass jeder fünfte Arbeitnehmer nach eigenen Angaben an seine Leistungsgrenze stößt, 23 % keine Pausen machen und jeder Achte sogar krank zur Arbeit geht. Statt die Leistung durch Pausen und Regeneration zu steigern, greifen viele zu Nikotin und Medikamenten, die jedoch – wenn überhaupt – nur eine kurzfristige Leistungssteigerung bewirken können. Als Grund werden die permanent wachsenden Anforderungen angegeben, denen sich viele Arbeitnehmer hilflos ausgeliefert fühlen. 51 % der Befragten glauben keinen oder nur geringen Einfluss auf den Arbeitsumfang zu haben.

Dieser besorgniserregende Trend wirkt sich nicht nur auf unsere physische, sondern auch auf unsere psychische Gesundheit aus. Stress lässt grüßen. Jedes Jahr bringen die Krankenkassen einen Fehlzeitenreport heraus, der Aufschluss über die Anzahl der Fehltage in Deutschland gibt. Hier zeigt sich, dass ein stetig wachsender Anteil an Krankschreibungen und Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen entsteht. Nach dem Gesundheitsreport der BKK (Knieps, Paff, 2014) sind psychische Erkrankungen – nach Muskel-Skelett-Erkrankungen – der zweithäufigste Grund für eine Arbeitsunfähigkeit. Laut Techniker Krankenkasse ist die Anzahl „psychisch bedingter´ Fehltage seit dem Jahr 2000 um rund 75 % gestiegen (TK, Gesundheitsreport 2016). Die Zahl wäre noch eklatanter, wenn man bedenkt, dass ein Großteil körperlicher Beschwerden psychosomatisch bedingt ist.

Dieser Anstieg hat mehrere Ursachen. Neben der generellen Zunahme von Stress, existiert inzwischen eine größere Sensibilität für psychische Krankheiten. Während früher eher die körperlichen Spätfolgen von Stress, wie Herz-Kreislaufbeschwerden, Magengeschwüre oder Bandscheibenvorfälle diagnostiziert wurden, wird heutzutage die psychische Ursache erkannt und behandelt. Darüber hinaus ist die Dauer psychisch bedingter Krankschreibungen meist länger, als bei körperlichen Erkrankungen. Laut BPtK (Bundespsychotherapeutenkammer) führten psychische Erkrankungen 2013 zu einer durchschnittlichen Krankschreibungsdauer von 34,5 Tagen (ca. fünf Wochen pro Krankheitsfall), während zum Beispiel Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems bei „nur´ 18,5 Tagen und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems bei 21,3 Tagen liegen. Insgesamt hat sich die Krankschreibungsdauer von 2000 bis 2012 um 31,0 % verlängert. Das hat auch enorme Konsequenzen für die Kosten eines Unternehmens und der gesamten Volkswirtschaft.

Stressauslöser

Doch was sind die Stressfaktoren, die uns so krank werden lassen? Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin untersuchte im Rahmen des Stressreports 2012 die psychischen Anforderungen am Arbeitsplatz. Hier die Ergebnislage:

Stressauslöser in %:

-Multitasking (verschiedene Arbeiten gleichzeitig) 58

-Starker Termin- und Leistungsdruck 52

-Ständig wiederkehrende Arbeitsvorgänge 50

-Störungen und Unterbrechungen bei der Arbeit 44

-Permanenter Zeitdruck 39

-Konfrontation mit neuen Aufgaben 39

-Enge Zeitvorgaben 30

-Verfahren verbessern, Neues ausprobieren 26

-Arbeitsdurchführung detailliert vorgeschrieben 26

-Große finanzielle Verluste bei kleinen Fehlern 16

-Arbeiten an der Leistungsgrenze 16

-Mangelnde Einbindung in Zukunftsentscheidungen 15

Der Stand der psychischen Arbeitsanforderungen wird im Stressreport folgendermaßen zusammengefasst: „Viel gleichzeitig, schnell und auf Termin, immer wieder neu, aber auch oft das Gleiche“ (S. 34). Dies hängt mit der Beschleunigung von Arbeitsprozessen zusammen, die sich in den letzten 5 Jahren noch einmal potenziert hat – und zwar weltweit.

Dieser Trend wird in einer Studie „Zur Stresslage der Nation´ (TK, 2016) noch einmal bestätigt: 61 % der Befragten behaupten mehr Stress zu haben als noch vor drei Jahren. Die Beschleunigung, Verdichtung und zunehmende Komplexität von Arbeitsprozessen führt zu einer Arbeitsweise, die für das menschliche Maß nicht mehr gesund ist. Prof. Dr. Heike Bruch und Sandra Kowalevski sprechen in Ihrer Untersuchung zum Thema „Gesunde Führung´ (Bruch, H; Kowalevski, 2013) von einer Beschleunigungsfalle: „Die Beschleunigungsfalle beschreibt die kollektive Überhitzung eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Unternehmen in der Beschleunigungsfalle überlasten ihre Mitarbeiter mit einem Zuviel an Aufgaben, für die nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, verlieren den Fokus durch fehlende Priorisierung und bewegen sich permanent an der Leistungsgrenze ohne Aussicht auf Regeneration.“.

Das passt zu den Ergebnissen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IBA), die eine Erhebung zum Thema „Überstunden´ durchgeführt hat. Rein statistisch gesehen leistete 2015 jeder Beschäftigte 46,8 Überstunden, was mehr als einer Arbeitswoche entspricht. Aufgrund der guten Konjunktur in Deutschland stellen die Unternehmen keine zusätzlichen Arbeitskräfte ein, sondern lassen die vorhandenen Mitarbeiter – zum Teil unbezahlte – Überstunden machen.

Stellschrauben: die Drei Säulen des Stressmanagements

Das Management, die Führungskraft und der einzelne Mitarbeiter selbst haben Möglichkeiten, Stressauslöser zu beseitigen. Durch gezieltes Stressmanagement gibt es die ein oder andere Stellschrauben, an der wir drehen können. Um einzelne Stresspräventions- und Stressbewältigungsmaßnahmen sinnvoll aufeinander abzustimmen, bieten sich Handlungsansätze auf drei Ebenen an:

1. Ansatzpunkt „Die Situation verändern´ – instrumentelle Stresskompetenz: Veränderungsmöglichkeiten der äußeren Belastungen und Anforderungen werden in den Blick genommen.

2. Ansatzpunkt „Die Haltung verändern´ – mentale Stresskompetenz: Eigene stresserzeugende oder stressverschärfende Einstellungen und Bewertungen werden ins Bewusstsein geholt und entsprechend verändert.

3. Ansatzpunkt „Energiequellen aktivieren´ – regenerative Stresskompetenz: Das eigene Wohlbefinden wird gestärkt bzw. wiederhergestellt, indem wir gut für uns sorgen. Dazu nutzen wir Maßnahmen, die für Entspannung und Genuss sorgen und dadurch unsere physische und psychische Gesundheit stärken.

In dem Online-Seminar Stress lass nach der Good-Life-Online-Akademie können alle drei Säulen der Stresskompetenz bzw. des Stressmanagements gelernt werden:

-Modul 1 – „Stress verstehen – Stress managen´ (Mischung aus instrumentaler, mentaler und regenerativer Stresskompetenz) In diesem Modul erhalten Sie Hintergrundinformationen darüber, welche Faktoren bei der Entstehung von Stress beteiligt sind, was Stress auf den verschiedenen Ebenen mit uns macht und wie er sich auf Körper und Psyche auswirkt. Anschließend beschäftigen Sie sich mit Ihren stressverschärfenden Gedanken und erstellen Ihr Stressprofil. Darüber hinaus erhalten Sie praktische Tipps zur Stressprävention und zum Umgang mit Stress.

-Modul 2 „Arbeite smart statt hart´ (instrumentelle Stresskompetenz): Hier erhalten Sie Übungen und Tipps zum Stressmanagement, die sich konkret auf Ihren Arbeitsalltag beziehen. Es geht um die Frage, wie man den Tag so gestalten kann, dass man motiviert und gelassen die Arbeit ausführen und entspannt auch den Feierabend genießen kann.

-Modul 3 “ Mental Change´ (mentale Stresskompetenz): Stressmanagement hat auch immer etwas damit zu tun, wie wir bestimmte Stressauslöser wahrnehmen und damit umgehen. Hier beschäftigen Sie sich mit Ihren inneren Antreibern und Überzeugungen, Ihren Wahrnehmungen und Ihrem Inneren Team.

-Modul 4 – „Entspannung fördern´ (regenerative Stresskompetenz): In diesem Modul erforschen und reflektieren Sie Ihre täglichen Entspannungs- und Schlafgewohnheiten, um diese gegebenenfalls so zu verändern, dass Sie wieder mehr Freude und Energie in Ihr Leben bringen. Darüber hinaus erhalten Sie Hintergrundinformationen zum Thema sowie alltagstaugliche Tipps, wie Sie schnell und ohne großen Aufwand Ihren Entspannungslevel steigern können.

-Modul 5 – “ Mein Energiedetektiv´ (Mischung aus instrumenteller, mentaler und regenerativer Stresskompetenz): Dies ist eine alternative Methode der Standortbestimmung. Mit der Erstellung Ihrer Energiebilanz können Sie genau erkennen, wo Ihre Energiespender und wo Ihre Energiefresser im Leben sind und wo es vielleicht noch brachliegende und unentdeckte Energiequellen gibt.

-Mit dem Modul 6 – „Meinen Wandel einleiten´ leiten Sie entsprechende Veränderungen strukturiert ein und mit dem Modul 7 – „Meinen Weg reflektieren´ reflektieren Sie erste

In 7 Module mit 30 Lektionen, 35 Videos und Audios, 6 E-Books mit Hintergrundinformationen, Übungen und Tipps, haben Sie die Möglichkeit zeit- und ortsunabhängig an Ihrer Stresskompetenz zu pfeilen. Mentalreisen zur Imagination und Entspannung, sowie der Eintritt ins Forum der Good-Life-Online-Akademie zum Austausch mit anderen Teilnehmerinnen runden das Angebot ab.

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Das Online-Seminar Gesundes Arbeiten enthält zusätzlich noch den Kurs ` Lust statt Frust im Job´

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Die Good-Life-Online-Akademie bietet Online-Senminare für gesundes Arbeiten und ein glückliches Leben an.

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