Lehrlinge sind mehr wert

Worauf Lehrlinge bei Bewerbungen achten müssen.
Beraterin gibt Lehrlingen der Landesberufsschule Schloss Hofen in Lochau wertvolle Tipps für ihre Zukunft im Gastgewerbe
Lehrlinge sind mehr wert
Abschlussklasse 3R der Landesberufsschule für Tourismus Lochau ? Schloss Hofen mit ihrer engagierten Lehrerin Mag. Erika Bauer (2. von links hinten)

(Dornbirn, 8. Mai 2012)

Die Berufsschule ist geschafft – und was nun? Lehrlinge stehen den Herausforderungen ihres nächsten Lebensabschnitts oft ratlos gegenüber und können nicht einschätzen, wo ihre Stärken liegen und wohin sie sich nun wenden sollen. Die Lehrlinge der Abschlussklasse der Landesberufsschule für Tourismus in Schloss Hofen in Lochau hatten es da besser: Im Rahmen des Projekts MehrWERT vermittelte ihnen die Tourismus-Expertin Sieglinde Götze vor kurzem das nötige Rüstzeug für ihren weiteren Weg.

Götze war selbst 20 Jahre als Führungskraft in der Branche tätig, heute berät sie als Chefin von götze consulting (http://goetze-consulting.at) Unternehmen aus dem Tourismus und aus anderen Branchen. Die Arbeit mit den Lehrlingen der Abschlussklasse 3R war für sie etwas ganz Besonderes: „Es geht für die Schüler darum, eine neue Chance im Hotel- und Gastgewerbe zu nützen.“ Wichtig sei es, dass die jeweiligen Fähigkeiten und Leistungen entsprechend angeführt und auch professionell dargestellt werden. Daher übte die Expertin mit den Lehrlingen, wie sie sich bei Unternehmen bewerben und worauf sie dabei achten müssen.

Wichtig war aber zunächst die Erkenntnis, welche Chancen überhaupt das Gastgewerbe bietet. „Hier öffnen sich viele Türen und es gibt Möglichkeit wie in keiner anderen Branche“, meint Frau Götze. Der Aufstieg bis zum Restaurantleiter oder Food & Beverage-Manager ist nichts Ungewöhnliches; zudem kann überall auf der Welt gearbeitet werden. „Und mit der Lehre hat man den Beruf von der Pike auf gelernt – eine Tatsache, die Unternehmen ganz besonders schätzen“, ergänzt Frau Götze.

Die konkreten Tipps für Bewerbungen kamen bei den Lehrlingen, die ebenso wie ihre engagierte Lehrerin mit vollem Elan bei der Sache waren, sehr gut an. Wichtige Tipps von Sieglinde Götze waren unter anderem:

– Ehrlichkeit: Wichtiger als Normbewerbungen wie der EU-Lebenslauf ist eine aufrichtige Art – Lehrlinge sollten keine Worthülsen verwenden, sondern ehrlich sagen, was sie können und wollen
– Klarheit: Lehrlinge sollten darstellen, welche Aspekte für sie bei einem Job im Gastgewerbe wichtig ist und weshalb sie hier arbeiten wollen
– Neugier: Beim Bewerbungsgespräch ist es wichtig, dass sich Lehrlinge interessiert zeigen und selbst Fragen stellen – das kommt beim Arbeitgeber gut an
– Stärken betonen: Nicht nur das letzte Zeugnis der Berufsschule mitschicken, sondern auch Ferialjobs, Freiwilligenarbeit und frühere Zeugnisse herzeigen.
– Auffallen: Zielführender als eine teure Bewerbungsmappe mit vielen Zetteln ist ein schöner Brief, auf dem die wichtigen Daten (Name, Beruf, Telefon, etc.) sofort ersichtlich sind.

Sieglinde Götze ist zuversichtlich, dass Lehrlinge bei richtiger Vorbereitung ihre Chancen im Gastgewerbe nutzen können: „Die Branche kämpft mit vielen Aussteigern nach der Lehre.“ Ein Grund dafür ist, dass die Lehrlinge gar nicht erkennen, welche Chancen Gastgewerbe und Hotellerie eigentlich bieten. „Ich bin froh, dass ich einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass diese jungen Menschen ihre beruflichen Möglichkeiten ausschöpfen und ihre Stärken offensiv ausspielen“, sagt Götze abschließend.

Projekt MehrWER:

http://www.lbs-lochau.at/index.php?id=72

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Sieglinde Götze von götze consulting berät Unternehmen in den Bereichen Marketing, PR und Management. Im Vorjahr hat Götze den österreichweit ausgeschriebenen Constantinus Award in der Kategorie Management Consulting gewonnen.

Rückfragehinweis:
Sieglinde Götze / götze consulting
Oberfallenberg 31
6850 Dornbirn

Landesberufsschule für Gastgewerbe & Tourismus Schloss Hofen in Lochau wurde im Herbst 1979 nach einem Zubau wieder Heimat für Gastgewerbelehrlinge (Kellner, Koch und Hotel- und Gastgewerbeassistent).
Mitte der Neunzigerjahre wurden die Räumlichkeiten für den fachpraktischen Unterricht baulich erneuert. Die EDV-Offensive verstärkt. Die Lehrpersonen absolvierten das Lehramtsstudium an der Berufspädagogischen Akademie.
Mittlerweile ist diese Berufsschule auch bestens bekannt für ihre Sonderprojekte.
Eines davon, dass nach dreijähriger Durchführung vor dem Abschluss steht ist das Projekt MehrWERT:

Gesundheit ist uns wichtig!

Da wir uns des Multiplikationseffekts unserer ausgebildeten Lehrlinge und der damit verbundenen hohen Verantwortung bewusst sind, lassen wir nichts dem Zufall über. In einem sehr umfangreichen Projekt versuchen wir unsere jungen Menschen während ihrer Schulzeit überzeugend auf das Thema zu sensibilisieren.
Auf der individuellen Ebene besteht das Ziel in der Förderung eines körperlich, geistig und sozial aktiven Lebensstils mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung unter Meidung von Genussgiften (Nikotin und Alkohol). Auch der richtige Umgang mit Stress und Gewalt soll professionell vermittelt werden.
Weiters sollen Ausgleichsangebote zum Unterricht, sowie eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit „Wohlfühlerlebnissen“ angeboten werden. Methoden, die sich bewähren, sollen zukünftig fix in Schule und Internat etabliert werden.
Das Projekt soll das persönliches Gesundheitsbewusstsein der Lehrlinge in der Gastronomie fördern, ihre Eigenverantwortung und ihre Sozialkompetenz steigern, sowie ihnen die erforderlichen Gesundheitskenntnisse und praktischen Fähigkeiten für ihre Aufgabe als Multiplikator in der Gastronomie vermitteln.
Fehl- und Überernährung, Bewegungsmangel, Drogen- und Alkoholkonsum sind die Folgen verschiedener psychosozialer, gesellschaftlicher und umweltbezogener Faktoren, denen speziell auch jugendliche Schülerinnen und Schüler ausgesetzt sind. Um das Bewusstsein und die Eigenverantwortung für ihre Gesundheit zu stärken, beruht das Projekt für die GastgewerbefachschülerInnen auf einem ganzheitlichen Ansatz und trägt den Titel „MehrWERT für Körper und Geist“.

Landesberufschule für Tourismus Schloss Hofen
Wolfgang Ponier
Althofenweg 1
6911 Lochau
43 (0) 5574 42 906 5004

http://www.lbs-lochau.at
wolfgang.ponier@lbslo1.snv.at

Pressekontakt:
götze consulting
Sieglinde Götze
Oberfallenberg 31
6850 Dornbirn
office@goetze-pr.at
+43 5572 21592
http://www.goetze-consulting.at