Kein Weg zu schwer

Cölestine ist eine Kämpfernatur. Trotz privater Hürden kämpft sich die 25-jährige SRH Studentin erfolgreich durchs Studium. Für ihre Leistungen hat die angehende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin vergangenen Monat nun ein Deutschlandstipendium erhalten.

Heidelberg, 29. November 2012

Auf den ersten Blick ist Cölestine eine ganz normale junge Frau. Dabei ist die 25-Jährige SRH Studentin mit den dunklen Haaren eine wahre Kämpfernatur. Trotz privater Hürden kämpft sie sich erfolgreich durchs Studium. Für ihre Leistungen hat die angehende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin vergangenen Monat nun ein Deutschlandstipendium erhalten.

Die freudige Nachricht konnte sie dabei zunächst überhaupt nicht fassen: „Bis zur offiziellen Verleihung habe ich das alles gar nicht richtig registriert und konnte kaum glauben, dass ich das Stipendium tatsächlich verdient hab“, so Cölestine. Die Jury der SRH Hochschule Heidelberg sah das allerdings anders. Für sie war Cölestine ein Paradebeispiel einer jungen Frau, die einen klaren Weg vor Augen hat. Und die für ihre Ziele kämpft. Unabhängig davon, welche Hürden sie dafür meistern muss.

Aufgewachsen ist die gebürtige Schwerinerin ohne ihren Vater. Dieser hatte die Familie noch vor ihrer Geburt verlassen. Turbulente Zeiten folgten. Die Mutter zog sie alleine groß, bekam ein weiteres Kind aus einer neuen Partnerschaft. Auch diese Beziehung scheiterte. Aufgrund einer Erkrankung musste ihre Mutter schließlich in Frührente und Cölestine unterstützte ihre Familie wo sie nur konnte. 2005 kam dann die glückliche Wende und ihre Mutter heiratete einen Mann, der Cölestine wie eine eigene Tochter annahm. Dieses Jahr wurde sie schließlich von ihm adoptiert: „Wir haben über all die Jahre ein sehr inniges Verhältnis zueinander aufgebaut. Ich wollte endlich auch auf dem Papier seine Tochter sein und mich dadurch ganz offiziell von meinem leiblichen Vater lösen, der sich nie zu mir und meiner Familie bekennen wollte“, so Cölestine.

Durch die Adoption verlor sie allerdings den Anspruch auf ihr Bafög und ihr Plan, nach dem Bachelor in Musiktherapie den Master anzuschließen, drohte zu scheitern: „Ich war frustriert und wusste nicht mehr, wie ich mein Studium finanzieren sollte. Ich hatte Angst, dass ich das aufgeben muss, wofür ich all die Jahre gekämpft hab.“ Doch anstatt alles hinzuwerfen, krempelte Cölestine die Ärmel hoch und suchte sich einen Job nach dem anderen. Sie pflegte einen sprachverzögerten Jungen und arbeitet parallel in der Gastronomie.

Mittlerweile ist sie ihren Zielen ein ganzes Stück näher: Den Bachelor und Master in der Tasche, lässt sie sich nun an der SRH Hochschule Heidelberg zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin ausbilden. Drei weitere Jahre wird sie für ihren Traumjob kämpfen. Auf die Frage, was sie danach machen möchte, ist sie sich sicher: „Ich will zunächst einmal viel Berufserfahrung sammeln. Nach insgesamt acht Jahren habe ich dann doch genug Zeit an der Hochschule verbracht“ sagt sie schmunzelnd. „Und irgendwann will ich auch mal selbst Mama werden.“

Neben Cölestine haben in diesem Jahr noch 21 weitere Studierende an der SRH Hochschule Heidelberg ein Deutschlandstipendium erhalten.

SRH Hochschule Heidelberg

Die SRH Hochschule Heidelberg ist eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen. Zurzeit sind rund 2.300 Studierenden an sechs Fakultäten eingeschrieben. Die Hochschule bietet zukunftsorientierte Studiengänge in Wirtschaft, Informatik, Ingenieurswissenschaften und Architektur, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie angewandter Psychologie an. Sie ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat erfolgreich akkreditiert. Bei ihrer Gründung 1969 war sie die erste barrierefreie Hochschule.

Exzellente Lehre, angewandte Forschung und wissenschaftliche Weiterbildung sind die Kernkompetenzen der Hochschule. Begabte Menschen werden in ihrer Entwicklung zu eigenständigen Persönlichkeiten gefördert. Die SRH Hochschule Heidelberg gehört zum Hochschulverbund der SRH Holding, einer unabhängigen Stiftung, die bundesweit Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser betreibt.

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