Integration mit Vorbildcharakter

Primus-Preis des Jahres für Patenschaftsprojekt „Lehrer im Wohnzimmer“

Integration mit Vorbildcharakter

v.l.n.r.: Heinz-Otto Mezger, Preisträgerin Nina Dieckmann, Dr. Arend Oetker, Dr. Volker Meyer-Guckel (Bildquelle: Michael Fahrig)

Wie können Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland einwandern, besser in den Schulalltag integriert werden und einen chancengerechten Zugang zu Bildungsangeboten erhalten? Diese Frage stellte sich die Nina Dieckmann Stiftung, als sie 2009 das Projekt „Lehrer im Wohnzimmer“ entwickelte. Ihre Antwort leuchtet ein: Nicht nur die Kinder brauchen Unterstützung bei der Gewöhnung an das neue Umfeld, sondern auch ihre Eltern müssen einbezogen werden. So entstand das Modell einer Familienpatenschaft, mit dem die Stiftung in fünf Jahren 188 Kinder und ihre Familien förderte. Als wegweisende Bildungsinitiative wurde dieses Engagement nun mit dem Primus-Preis des Jahres 2014 und einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet.

Eine Patenschaft für die gesamte Familie

Als „Lehrer im Wohnzimmer“ besuchen ehrenamtlich tätige Lehrer oder kompetente Laienlehrer mindestens zweimal wöchentlich ihre Patenkinder zu Hause. Die Paten unterstützen bei den Hausaufgaben und beim Lesen. So vermitteln sie Sicherheit im Umgang mit der deutschen Sprache. Auch erkunden sie mit den Kindern Büchereien und besuchen mit ihnen Museen, Theater oder den Zoo. Mit dem Paten als persönlicher Bezugsperson üben die Kinder die Sprache ihres neuen Heimatlandes außerhalb der Schule. Die „Lehrer im Wohnzimmer“ treffen im familiären Kontext auch die Eltern. Die Paten stehen ihnen bei Alltagsfragen zur Seite, unterstützen beim Kontakt zur Schule und geben Anregungen zur weiteren Förderung der Kinder.

Ergänzender Baustein im Förder-Portfolio der randstad stiftung

„Ich freue mich sehr, dass die Familienpatenschaft „Lehrer im Wohnzimmer“ das Rennen um den Primus-Preis des Jahres 2014 gemacht hat“, sagt Heinz-Otto Mezger, Geschäftsführender Vorstand der randstad stiftung und Preisstifter des „Primus des Jahres“. Die Lern- und Arbeitswelt durchlässiger zu gestalten und Menschen unterschiedlicher Hintergründe einen chancengerechten Zugang zu Bildung zu ermöglichen sind wichtige Ziele der randstad stiftung. Die Förderung des Primus-Preises des Jahres, der vorbildliche Bildungsinitiativen in Deutschland auszeichnet, ergänzt das Förderportfolio der randstad stiftung in ihrem Fokus-Thema „Berufswege und Bildungschancen“. Darin hat die Stiftung unter anderem das Patenschaftskonzept „Du bist ein Talent!“ entwickelt, das Unternehmen und Schüler auf dem Weg zum Hauptschulabschluss zusammenbringt. Seit 2014 unterstützt die randstad stiftung außerdem das „Praxisprojekt ffm“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, das wie „Lehrer im Wohnzimmer“ die Integration von Kindern und Jugendlichen aus anderen Ländern zum Ziel hat.

Über den Primus-Preis

Mit dem „Primus-Preis“ zeichnet die 2013 vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gegründete Stiftung Bildung und Gesellschaft monatlich eine zivilgesellschaftliche Initiative mit Vorbildcharakter aus, die eine konkrete Herausforderung in unserem Bildungssystem angeht. Die Projekte sollen auf alle Regionen übertragbar sein und an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen und kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Aus allen ausgezeichneten Projekten wird der „Primus des Jahres“ gewählt. Er wird gefördert durch die randstad stiftung. Im Gegensatz zum monatlichen Gewinner wurde das Siegerprojekt 2014 nicht durch eine Jury ausgewählt, sondern über ein Online-Voting ermittelt. Vom Jahresbeginn bis Anfang Februar 2015 konnten alle Besucher der Website der Stiftung Bildung und Gesellschaft ihre Stimme für ihren Favoriten abgeben. Auf den zweiten Platz kam das Offenbacher Präventionsprojekt „People“s Theater“ (14.356 Stimmen). Der dritte Platz geht nach Nordrhein-Westfalen an das Projekt „Sport vor Ort“ (2.182 Stimmen).
Mehr Informationen zur Stiftung Bildung und Gesellschaft finden Sie unter:
www.stiftung-bildung-und-gesellschaft.de

Bildquelle: Michael Fahrig

Über die randstad stiftung
Die 2005 gegründete gemeinnützige randstad stiftung versteht sich als Wegbereiter und
Wegbegleiter für die Akteure der Lern- und Arbeitswelt. Sie setzt sich in ihren Förderprojekten dafür ein, dass Menschen und Organisationen Veränderungen in der Lern- und Arbeitswelt erkennen, verstehen und nachhaltig in konstruktive Handlungen umsetzen können.

Über die SRH Hochschule Heidelberg
Die SRH Hochschule Heidelberg ist eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen. Zurzeit sind rund 3.000 Studierende an sechs Fakultäten eingeschrieben. Die Hochschule bietet zukunftsorientierte Studiengänge in Wirtschaft, Informatik, Ingenieurswissenschaften, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie angewandter Psychologie an. Seit 2012 geht die SRH Hochschule Heidelberg neue Wege: Mit der Einführung eines Studiums nach dem CORE-Prinzip wurden alle Studiengänge neu strukturiert und konsequent auf die am Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen ausgerichtet. Durch den Einsatz innovativer Lehr-, Lern- und Prüfungsmethoden rückt aktives und eigenverantwortliches Studieren in den Mittelpunkt. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Sie gehört zum Hochschulverbund der SRH Holding, einer unabhängigen Stiftung, die bundesweit Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser betreibt.

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