doctima-Sprachexperte Johannes Dreikorn gibt Tipps für den Einsatz von Diagrammen in Präsentationen

Mit Torten und Pfeilen gegen das Zahlenwirrwarr

Erlangen, 02. Mai 2011 Die Projektion an der Wand hinter dem Referenten zeigt eine Kreisfläche, die sich rasch in sechs verschieden große Segmente aufteilt. Sofort erkennen die Zuschauer die Zusammensetzung des Quartalsgewinns und haben einen komplexen Sachverhalt auf den ersten Blick verstanden. Nicht zuletzt, weil der Referent die nackten Zahlen in ein Diagramm verpackt hat.

Diagramme helfen, Zahlen und Daten schnell zu verstehen und machen komplexe Zahlenverhältnisse transparent. Statt die Zuhörer mühsam durch die Zahlenwüste einer Tabelle zu führen, kann der Referent sie mit einem Diagramm auf Anhieb überzeugen. „Diagramme können aber auch verwirren und im schlimmsten Fall Aussagen verdrehen“, warnt Johannes Dreikorn, Sprachexperte beim Beratungsunternehmen doctima. „Doch wenn sie gut durchdacht sind, haben Sie mit Diagrammen ein ideales Kommunikationsmittel an der Hand.“ Er verrät seine Tipps für eine gelungene Diagramm-Gestaltung.

1. Verwandeln Sie wichtige Zahlen in Diagramme
Wenn Sie in Ihrer Präsentation Zahlen darstellen wollen, greifen Sie zum Diagramm. Diagramme stellen Informationen visuell dar. Ihr Inhalt ist deswegen auf einen Blick erfassbar und bleibt durch die anschauliche Aufbereitung besser im Gedächtnis Ihrer Zuhörer. Dieser Effekt verfliegt aber, wenn Sie ein Diagramm nach dem anderen liefern. Setzen Sie das Mittel sparsam ein, um die wichtigsten Daten hervorzuheben.

2. Finden Sie die Kernaussage
Bevor Sie starten: Klären Sie, was Sie mit dem Diagramm erreichen wollen. Eine Entwicklung aufzeigen? Werte vergleichen? Anteile aufzeigen? Im Hinblick auf Ihre Kernaussage reduzieren Sie Ihre Datenmenge. Tragen Sie nicht alle Zahlenwerte von 1971 bis 2011 ein, sondern nur die, die wichtig sind für Ihre Kernaussage.

3. Wählen Sie den optimalen Diagrammtyp für Ihre Daten
Mit Balken- und Säulendiagrammen können Sie Zahlenwerte vergleichen, auch über einen Zeitraum hinweg. Werden es mehr als fünf Säulengruppen, wählen Sie besser ein Liniendiagramm. Das eignet sich für große Datenmengen und macht Prozesse und Entwicklungen deutlich. Geht es um eine Zusammensetzung oder um die Anteile eines Ganzen, bietet sich das Tortendiagramm an. Bezüge und Entwicklungen stellen Sie in einem Flussdiagramm dar.

4. Machen Sie es Ihrem Publikum einfach
Blasen, Netze, verzerrte dreidimensionale Oberflächen,… Ihr Tabellenkalkulationsprogramm bietet Ihnen noch viele weitere Diagrammtypen zur Auswahl an. Lassen Sie die Finger davon. Diese Typen verpacken Ihre Daten unnötig kompliziert.

5. Räumen Sie wichtigen Details genügend Platz ein
Sehr kleine Anteilsmengen sind in einem Tortendiagramm kaum zu unterscheiden. Fassen Sie sie unter dem Komplex „Sonstiges“ zusammen. Sind Ihnen diese Werte dennoch wichtig, schlüsseln Sie sie in einem Extra-Diagramm auf.

6. Finden Sie die richtige Skalengröße für Ihre Daten
Was Sie als entscheidenden Entwicklungssprung zeigen möchten, macht im Balkendiagramm plötzlich nur einen millimetergroßen Unterschied aus? Skalieren Sie Ihre Grafik: Eine Wertachse muss zum Beispiel nicht immer bei Null beginnen. Grundsätzlich gilt: Bei einem Diagramm muss die Kernaussage sichtbar sein. Sonst können Sie gleich zum Text oder zur Tabelle greifen.

7. Lagern Sie Text aus, statt ihn zu verkleinern
Passt Ihre Beschriftung nicht mehr unter die Balken oder in die Tortenstücke, legen Sie eine Legende an der Seite an, statt den Schriftgrad zu weit herunterzuschrauben und Text in die Grafik zu quetschen.

8. Machen Sie Ihr Diagramm übersetzbar
Soll Ihre Präsentation auch übersetzt werden, achten Sie darauf, dass die Beschriftung nicht mit der Grafik in einer Bilddatei verschmolzen ist. Nur dann kann der deutsche Text leicht ausgetauscht werden.

9. Überzeugen Sie mit einer Überschrift
Geben Sie Ihrem Diagramm eine prägnante Überschrift. So helfen Sie Ihren Lesern, Ihre Daten schneller zu verstehen und besser einzuordnen. Sie kennen die Daten. Ihre Leser oder Zuhörer sehen sie zum allerersten Mal.

10. Denken Sie an die Farbe – und an Schwarz-Weiß-Drucker
Mit dezenten Farben können Sie unterschiedliche Datensätze kennzeichnen und Ihr Diagramm auflockern. Wenn Sie einen Farbmix gefunden haben, der am Bildschirm gut aussieht, testen Sie ihn auch am Schwarz-Weiß-Drucker. So laufen Sie nicht Gefahr, dass Ihr Diagramm im Ausdruck überall gleich grau ist.

11. Setzen Sie Animationen gezielt ein
Sie können ein oder zwei Diagramme besonders hervorheben, indem Sie sie animieren. Dieser Effekt ist aber nur für die ganz wichtigen Daten reserviert. Die Bewegungsrichtung sollte dabei immer der Datenentwicklung folgen: Eine Gewinnsäule wächst von unten nach oben, nicht umgekehrt.

Die doctima GmbH, Erlangen, unterstützt Unternehmen und Institutionen bei der effizienten zielgruppengerechten Kommunikation. Zielgruppengerechte Kommunikation und konsequente Straffung der redaktionellen Prozesse senken nachweislich Kosten und stärken die Kundenbindung. Um das zu erreichen, erarbeitet doctima für spezifische Aufgabenstellungen individuelle Lösungen. Nach eingehender Analyse optimiert und erstellt doctima für ihre Kunden komplexe Texte und gestaltet Redaktionsprozesse je nach den gesetzten Zielvorgaben. Dabei setzt doctima auf erprobte linguistische Methodik. Eine durchgängige Verständlichkeit und Einheitlichkeit der Kommunikation wird damit sichergestellt. Zu den Kunden von doctima zählen unter anderem namhafte Unternehmen aus den Branchen Informationstechnologie, Medizintechnik, Maschinenbau und Automatisierungstechnik sowie zahlreiche Krankenkassen, Versicherungen und Behörden. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter.

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